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„Sexualpädagogik: Einblicke in ein vielfältiges Arbeitsfeld“

Erfreulich großer Andrang beim Gastvortrag im Rahmen der Reihe „Praxis trifft Hochschule“

Benedikt Geyer hat an der KH Mainz seinen Bachelor- und Masterabschluss in der Sozialen Arbeit absolviert. Heute ist er bei pro familia im Bereich der Sexualpädagogik tätig. (Bild: Geyer)

Am 14.06.2022 hat der Vortrag von Alumnus Benedikt Geyer zum Thema „Sexualpädagogik: Einblicke in ein vielfältiges Arbeitsfeld“ im hybriden Format in der Aula der KH Mainz stattgefunden. Der Einladung waren insgesamt rund 100 Personen gefolgt, die sich zu gleichen Teil in der Aula und im Zoom-Meeting tummelten. Die Vortragsreihe "Praxis trifft Hochschule", die gemeinsam vom Förderverein der Katholischen Hochschule forum sociale und dem Alumniausschuss der Hochschule organisiert wird, bietet seit dem Wintersemester 2021/22 ein bis zwei Vorträge pro Semester an.

Benedikt Geyer, der sowohl seinen Bachelor als auch seinen Masterabschluss an der Katholischen Hochschule in Mainz absolviert hat und derzeit bei pro familia in Mainz arbeitet, begeisterte die Teilnehmer*innen durch einen kurzweiligen und informativen Vortrag zum Thema Sexualpädagogik. Zunächst berichtete er kurz über seinen beruflichen Werdegang von der Ausbildung zum Medienassistenten bis zu den ersten Stationen nach dem Abschluss in der Sozialen Arbeit. Benedikt Geyer bezeichnete seinen Berufsweg zwar als „verrücktes Labyrinth“, der ihn jedoch jetzt genau dahin führte, wo er ist. Dieser persönliche Beitrag des Alumnus zeigte den größtenteils noch studierenden Teilnehmer*nnen auf, wie es nach dem Studium weitergehen kann.

Inhaltlich folgte dann sein Bericht über die Tätigkeit bei pro familia. Benedikt Geyer verantwortet mit anderen Kolleg*innen den Bereich der Sexualpädagogik. Neben den direkten Angeboten für Kinder und Jugendliche steht für ihn vor allem auch die Schulung von Multiplikator*innen (z.B. Pädagog*innen) im Vordergrund. Ein zentrales Ziel bei der Sexualpädagogik sei es demnach, die jungen Menschen sprachfähig zu machen. Dies sei nur durch vielfältige, kontextübergreifende Sprachfähigkeit der wichtigsten Bezugspersonen und Rollenvorbilder möglich. Dabei zitierte Benedikt Geyer zahlreiche und spannende Beispiele aus seiner praktischen Erfahrung. Durch das Einbringen konkreter Kinder- und Jugendfragen wurde greifbar, welche Spannbreite an Themenfeldern durch die Zielgruppen angefragt werden. Ein häufiges Motiv hinter vielen Fragen, so vermutet Benedikt Geyer, sei der Abgleich: „Bin ich okay? Bin ich normal? Bin ich gut, so wie ich bin?“ Auch das Thema von festen Rollenbildern, die alle gesellschaftlichen Bereiche durchdringen, wurde angesprochen und verdeutlichte, dass es umso bedeutender ist, über eigene Identitäten und Rollenwahrnehmungen sprechen zu können.

Benedikt Geyer bedankte sich für die Einladung von forum sociale, das große Interesse und die Möglichkeit als Alumnus vortragen zu können. Er kündigte an, sein Honorar in gleichen Teilen dem Verein umsteuern! robin sisterhood e.V. und dem Bündnis „Queere Nothilfe Ukraine“ zu spenden.

Dank des herrlichen Wetters konnten die gehörten Themen bei Wasser, Wein und Brezeln im Anschluss sogar im Freien weiter diskutiert werden.

Ein kleiner Ausblick auf die folgenden Veranstaltungen:

Dienstag, 18.10.2022 um 18.00 Uhr - Vortrag von Simon A. Müller zum Thema Selbständigkeit in der Notfall- und Naturheilpflege. Simon A. Müller ist als Dipl. Pflegepädagoge, RN, MSc. in der Einrichtung Bildungszentrum und Praxis R&N tätig.

Dienstag 22.11.2022 um 18.00 Uhr - Vortrag von Sarah Henschke zum Thema „Kirche im Wandel. Welche Chancen birgt der Synodale Weg?"Sarah Henschke ist Gemeindereferentin und Diözesanseelsorgerin des BDKJ im Bistum Trier, Vorstandsmitglied im GemeindereferentInnen Bundesverband, Delegierte für den Bundesverband beim Synodalen Weg und Mitglied im Forum IV Leben in gelingenden Beziehungen - Liebe leben in Sexualität und Partnerschaft

⇒ Alumni KH Mainz

⇒ forum sociale e.V.