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„Feuertaufe auf dem Weg zur wissenschaftlichen Reife“

8. Interdisziplinäres Symposium der Gesundheitsfachberufe an der Katholischen Hochschule Mainz unter dem Motto Forschen für ein Von-, Mit- und Übereinander-Lernen

Alle Bilder:© KH Mainz

Beim 8. Interdisziplinären Symposium der Gesundheitsfachberufe am 18.01.2023 haben Masterstudierende des Fachbereichs Gesundheit und Pflege die Ergebnisse ihrer Forschungsprojekte vorgestellt. Das Symposium bildet den öffentlichen Abschluss eines zweisemestrigen Forschungsseminars, in dem die Studierenden ausgewählte Fragen der Gesundheitsversorgung aus der Logopädie, der Pflege und der Physiotherapie bearbeiten. Erstmals seit der Coronapandemie konnte das Symposium wieder in Präsenz an der KH stattfinden. Unter dem Motto Forschung für ein Von-, Mit- und Übereinander-Lernen waren rund 80 Teilnehmende zum Symposium in die Aula der Hochschule gekommen, ca. 120 Personen verfolgten die Veranstaltung online.

„Die eigenständige Entwicklung und Durchführung einer Studie ist die Feuertaufe auf dem Weg zur wissenschaftlicher Reife“, betont Professorin Dr. Renate Stemmer, die zusammen mit Professorin Dr. Sandra Bensch die Studierenden bei der Durchführung ihrer Forschungsprojekte begleitete und das Symposium moderierte. Die Akademisierung der Gesundheitsfachberufe führe dazu, dass Studierende ihre eigenständige Perspektive auf eine pflegerische, physiotherapeutische oder logopädische Fragestellung mit wissenschaftlichen Methoden untersuchen und begründete Antworten finden können. Dies trage letztlich sowohl dazu bei, die Versorgung der Patient*innen zu verbessern als auch die Professionalisierung der Berufsangehörigen zu stärken, ergänzt Stemmer mit Blick auf die Bedeutung der Forschung in den Gesundheitsfachberufen.

„Ziel sämtlicher Forschungsaktivitäten der KH Mainz ist es, zur Lösung aktueller Probleme und Herausforderungen im sozialen, gesellschaftlichen und kirchlichen Bereich sowie im Pflege- und Gesundheitswesen beizutragen. Eine qualitativ hochwertige wissenschaftliche Ausbildung bildet die Grundlage für zukunftsweisende und lösungsorientierte Forschung. Die durchgeführten Studien und die Möglichkeit der Präsentation im Rahmen des Symposiums leisten hierzu einen wichtigen Beitrag“, unterstrich Rektor Professor Dr. Ulrich Papenkort in seiner Begrüßung.

Im Anschluss an einen Kurzvortrag von Katja Meffert, Schulleiterin der Schule für Logopädie des Bildungscampus Koblenz, zur Professionalisierung der Therapieberufe, stimmte Imane Henni Rached, Advanced Practice Nurse in der Rheinhessen-Fachklinik Alzey und Promovendin der KH Mainz, mit einem Science Slam unter dem Titel Ruhig Stellen für Anfänger in den Tag ein.

„Forschung zu leben und zu erleben, hat uns vor Herausforderungen gestellt. Doch wir sind daran gewachsen und konnten einen Gewinn für unseren beruflichen Alltag und auch für die Masterthesis mitnehmen“, berichtet Anja Hofmann, die sich in ihrer Forschungsgruppe mit dem Thema Teamteaching in der Pflege auseinandersetzte. Das Forschungsseminar orientiere sich möglichst nah an den Ansprüchen des normalen Forschungslebens, so dass die Studierenden alle Schritte, die für die Planung und Umsetzung eines Forschungsvorhabens notwendig sind, kennenlernen und selbständig bearbeiten können, erklärt Professor Dr. Renate Stemmer. Die Studierenden suchten grundsätzlich in ihren Arbeitsgruppen selbst nach einem Thema, das für die berufliche Praxis relevant sei. Teilweise würden auch Fragestellungen aufgegriffen, die von Organisationen aus der Praxis an die Hochschule herangetragen werden. Gemeinsam mit ihren Kommiliton*innen beschäftigte sich Anna-Lena Tippach mit Kommunikationsprozessen im Klinikalltag, insbesondere zwischen Physiotherapeut*innen und Pflegepersonal. Ihr Resümee: „Insgesamt war es eine stressige, aber auch eine bereichernde Zeit, die uns alle in unserer Persönlichkeitsentwicklung vorangebracht hat“.

Aufbauend auf den Bachelorstudiengang Gesundheit und Pflege bietet die Katholische Hochschule Mainz Masterstudiengänge in den Bereichen Management, Pädagogik sowie Forschung und Praxis in Gesundheit und Pflege an, die sich an die Berufsgruppen der Pflege, Physiotherapie und Logopädie richten. Weitere Informationen zum Studienangebot sind unter www.studierenwashilft.kh-mz.de erhältlich.