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Forschen - Mehr als ein Kennzeichen einer Profession

7. Interdisziplinäres Symposium der Gesundheitsfachberufe: Masterstudierende stellen Forschungsprojekte vor

Die praktische Umsetzung von Forschungsvorhaben ist ein wichtiger Bestandteil der Masterstudiengänge in Gesundheit und Pflege an der KH Mainz. (Bild: KH Mainz)

Beim 7. Interdisziplinären Symposium der Gesundheitsfachberufe am 19.01.2022 haben Masterstudierende des Fachbereichs Gesundheit und Pflege die Ergebnisse ihrer Forschungsprojekte vorgestellt. Das Symposium bildet den öffentlichen Abschluss eines zweisemestrigen Forschungsseminars, in dem die Studierenden ausgewählte Fragen der Gesundheitsversorgung aus der Logopädie, der Pflege und der Physiotherapie bearbeiten. Unter dem Motto Forschung – Mehr als ein Kennzeichen einer Profession nahmen über 200 Teilnehmer*innen an der Online-Veranstaltung teil.

„Die Akademisierung der Gesundheitsfachberufe führt dazu, dass sie ihre eigenständige Perspektive auf eine pflegerische, physiotherapeutische oder logopädische Fragestellung mit wissenschaftlichen Methoden untersuchen und begründete Antworten finden können. Dies trägt sowohl dazu bei, die Versorgung der Patient*innen zu verbessern als auch die Professionalisierung der Berufsangehörigen zu stärken“, berichtet Professorin Dr. Renate Stemmer mit Blick auf die Bedeutung der Forschung für die Gesundheitsfachberufe.

Berufliches Rollenverständnis in der Pflege, Kommunikation im Krankenhaus, logopädische Diagnostik oder der Vergleich digitaler und analoger Therapieformen – mit diesen und weiteren Themen setzten sich die Studierenden in ihren Forschungsgruppen auseinander. „Das Masterstudium fördert insbesondere die Kenntnisse zum wissenschaftlichen Arbeiten und der Pflegewissenschaft. Pflegeforschung als Praxiswissenschaft nun gemeinsam mit meiner Forscherinnengruppe zu einer selbstgewählten Fragestellung in Anwendung zu bringen, empfinde ich als ein Highlight meines Studiums“, betont Liesa Bach, die mit ihren Kommilitoninnen zur Ausbildungszufriedenheit und Praxisanleitung in der generalistischen Pflegeausbildung geforscht hat.

Auch für Theresa Lang, die sich in ihrer Gruppe mit dem Selbstverständnis von Pflegefachpersonen beschäftigt hat, bildete das Symposium einen gelungenen Abschluss ihrer Projektarbeit. „Es ist ein toller Rahmen, um uns selbst, den Wert unserer Forschungsarbeiten und den Gewinn durch das Studium zu präsentieren. Das Projekt ist schon ein großer Aufwand, aber der lohnt sich für uns Studierende. Das Seminar ermöglicht uns auf Niveau eines Masterstudiums die Theorie praktisch anzuwenden und dabei zu lernen, wie zeitintensiv Forschung ist. Es zeigt aber auch, welchen Mehrwert jeder Einzelne von uns durch das Studium und die Forschungsarbeit zum Wissensfundus der Gesundheitsfachberufe beitragen kann“, berichtet Theresa.

Das Forschungsseminar orientiere sich möglichst nah an den Ansprüchen des normalen Forschungslebens, so dass die Studierenden alle Schritte, die für die Planung und Umsetzung eines Forschungsvorhabens notwendig sind, kennenlernen und selbständig bearbeiten können, erklärt Professor Dr. Renate Stemmer. „Durch die Pandemie haben die Studierenden auch in diesem Jahr sicherlich erschwerte Bedingungen vorgefunden, um ihre Projekte umzusetzen. Daher freut es uns umso mehr, dass wieder wirklich spannende Forschungsprojekte entstanden sind und die Tradition des Symposiums weiterhin – auch im Online-Format - auf so großes Interesse stößt“, resümiert Joachim Klein, der als Dozent für die Betreuung der Projektgruppen verantwortlich war, die für ihre Forschung eine quantitative Methode eingesetzt haben.  

Aufbauend auf den Bachelorstudiengang Gesundheit und Pflege bietet die Katholische Hochschule Mainz Masterstudiengänge in den Bereichen Management, Pädagogik sowie Forschung und Praxis in Gesundheit und Pflege an, die sich an die Berufsgruppen der Pflege, Physiotherapie und Logopädie richten. Weitere Informationen zum Studienangebot des Fachbereichs Gesundheit und Pflege sind unter www.kh-mz.de/gesundheit-pflege erhältlich.